Ekzeme und Neurodermitis
Kontaktekzem nach „Hennahtatoo“ erworben am Mittelmeerstrand
Bei der Entstehung von Ekzemen und Neurodermitis spielen, so wie bei der Schuppenflechte, Entzündungsprozesse eine entscheidende Rolle. Allerdings sind es nicht die gleichen wie bei der Psoriasis (Schuppenflechte).
Bei Ekzemen und Neurodermitis stehen einerseits sogenannte allergische Entzündungen im Mittelpunkt, die nach Sensibilisierung gegen eine Substanz, das sogenannte Allergen, auftreten können.
Andererseits spielt bei der Entstehung von Ekzemen der sogenannte Barrieredefekt der Haut eine entscheidende Rolle. Darunter versteht man die Zerstörung oder Abwesenheit einer intakten, adäquat mit Fetten versehenen, Oberhaut wodurch die Fähigkeit der Haut verloren geht Feuchtigkeit zu speichern. Dadurch steigt der so genannte TEWL (Transepidermal Water loss). Und daraus resultiert eine trockene juckende Haut und es entstehen Ekzeme oder eine Dermatitis.
Ein Ekzem kann an jeder Körperstelle auftreten. Auf Grund der Verteilung der Ekzemherde am Körper und der Schilderungen des Patienten können Rückschlüsse auf die Ursache der Ekzemerkrankung gemacht werden. Dies stellt wieder einen Grund dar, warum im Zuge einer Untersuchung immer die gesamte Hautoberfläche betrachtet werden sollte.
Wird bei einem Ekzem der Verdacht auf eine allergische Ursache erhoben so kann man mittels Hauttestung, Epicutantest, diesen Verdacht erhärten.
Beim Epicutantest werden als Auslöser verdächtigte Substanzen auf der Haut des Pat aufgeklebt und beobachtet ob und bei welcher Substanz es zu einer Reaktion kommt. Der Test soll nach 48 und 72 h abgelesen werden.
Dyshidrotisches Ekzem
Das dyshidrotische Ekzem hat meistens ein mit juckenden Bläschen entlang der Finger und Zehen einhergehendes Krankheitsbild und wird oft mit anderen Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis (allergisches Asthma, Heuschnupfen oder – insbesondere bei Kindern – Nahrungsmittelallergien) beobachtet. Die Bläschen treten in Schüben auf welche Monate bis Jahre kommen und gehen können. Die Krankheit stellt durch den Befall an den Händen und den quälenden Juckreiz oft eine große Belastung für die Patienten dar.
Neurodermitis
Heuschnupfen, Neurodermitis, Dyshidrotisches Ekzem und Ekzeme sind Krankheiten aus dem sogenannten atopischen Formenkreis. Die Neurodermitis wird auch atopische Dermatitis genannt. All diese Krankheiten treten auch in Kombination und familiär gehäuft auf. Asthma bronchiale gehört auch in diese Gruppe.
Die Patienten aus dieser Gruppe werden auch Atopiker genannt. Bei circa 90 % aller Atopiker beobachtet man Abweichungen bei bestimmten Laborparametern wie dem sogenannten RAST, spezifischen IgE, Eosinophile cationische Protein und dem Differentialblutbild. Bei der allergologischen Abklärung meiner Patienten greife ich oft auf die Möglichkeit zurück diese Parameter zu untersuchen. Dabei arbeite ich seit nun bald 20 Jahren mit Herrn Univ. Doz. Dr. Heinz Kofler und dessen Allergielabor in Hall in Tirol zusammen. www.kofler-haut.at
