Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris)
Die Schuppenflechte ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei der Entzündungsprozesse zu einer Hyperproliferation von Keratinozyten führen.
Zur vereinfachten Erklärung: Hyperproliferation bedeutet vermehrtes Wachstum und Keratinozyten. Keratinozyten sind die zahlenmäßig wichtigsten Zellen der Oberhaut, die Hornzellen, die zu Schuppen werden. Kommt es also zu einer psoriatischen Entzündung so manifestiert sich das mit der Bildung von so genannten Plaques = Flächen verdickter meist rötlicher und silbrig schuppender Hautareale. Bei der klassischen Form der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) kommt es zu solchen Plaques meistens an Knien, Ellenbögen und am Steissbein. Die Psoriasis tritt aber nicht immer in dieser Form auf. Sie kann auch als Psoriasis inversa – also wie der Name sagt umgekehrt – und dann in den Achseln, der Popofalte, am Genital oder am Nabel auftreten.
Es gibt nicht die eine Behandlung der Psoriasis.
Was für den einen Patienten gut geeignet ist kommt für den anderen gar nicht in Frage. Die Behandlung der Psoriasis ist individuell zu gestalten und hängt von sehr vielen Faktoren ab die es zu berücksichtigen gilt. Da es sich meistens um eine Krankheit handelt mit der der Patient lebenslang zu tun hat, muss der behandelnde Arzt das Nutzen / Risiko Verhältnis der dabei zur Anwendung kommenden Medikamente gut überlegen und stets im Auge behalten. Es stehen für die Behandlung der Psoriasis sehr viele Medikamente zur Verfügung. Viele davon sind aber alles andere als „Staubzucker“. Die Medikamente greifen in Entzündungskaskaden ein die zwar einerseits das erwünschte Ergebnis liefern können, allerdings auch mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen. Daher muss man diese Medikamente mit Maß und Ziel richtig einsetzen. Einem Patienten die vollständige Abheilung der Psoriasis in Aussicht zu stellen ist unseriös. Ziel der Psoriasisbehandlung kann lediglich sein dem Patienten mit einer Behandlung und Schulung im Umgang mit seiner Erkrankung zur Seite zu stehen um ihm letztendlich doch noch zu einer guten Lebensqualität zu verhelfen. Daher ist bei der Behandlung die Aufklärung, das Gespräch mit dem Patienten das Um und Auf.