Diagnose und Therapie in der Ordination Dr. Zloczower
Diagnostik mit dem Dermatoskop
Was für den Internisten das Stethoskop, ist in der Dermatologie heute das Dermatoskop. Dieses Gerät, das übrigens mitunter von Österreichischen Dermatologen ins Leben gerufen worden ist, erlaubt dem geübten Dermatologen pigmentierte aber auch nicht pigmentierte Hautveränderungen noch besser zu beurteilen. Insbesondere haben wir der Dermatoskopie eine wesentliche Verbesserung der Diagnostik beim Melanom, dem schwarzen Hautkrebs aber auch sog. hellen Hautkrebsarten zu verdanken. Manchmal wird zwischen Dermatoskop und dem zu untersuchenden Hautareal ein Tropfen Öl aufgebracht. Durch diesen Trick verbessert sich der Brechungsindex zwischen Glas und Haut und der Untersucher gewinnt ein noch besseres Bild von der zu untersuchenden Hautveränderung.
Der Untersucher kann dann seine Empfehlung aussprechen, welche Hautveränderung exzidiert (komplett herausgeschnitten), biopsiert (Entnahme einer Hautprobe) zur feingeweblichen Untersuchung (Pathologie, Histologie) oder einfach belassen werden soll/kann, weil sie ungefährlich ist.
Operationen
- Tumorchirurgie
- Probebiopsie, wenn notwendig Excision von Hauttumoren
- Radiofrequenzchirurgie und Laserchirurgie
- Kryochirurgie (flüssiger Stickstoff)
- Lasertherapie (zur Zeit nur in Mödling)
- Warzentherapie
- Entfernung kosmetisch störender Hautgewächse z.B. Alterswarzen
Kryotherapie – Kältebehandung
Die Kryotherapie (= Kältebehandlung) ist eine seit Jahrzehnten in der Dermatologie fest verankerte und sehr gut bewährte Behandlungsmethode. Es können damit eine große Anzahl unterschiedlicher Hautkrankheiten oft erfolgreich behandelt werden*. Bei der Kryotherapie wird, meistens mit flüssigem Stickstoff, absichtlich eine Erfrierung in einem oder mehreren umschriebenen Hautarealen verursacht. Durch die Erfrierung kommt es im betroffenen Areal zunächst zu einer Rötung und nach ein paar Tagen kann es zu einer Blasenbildung** kommen. Diese Blasen können sich mitunter auch mit Blut füllen. Im Idealfall hebt sich durch die Blasenbildung das kranke vom darunter gelegenen Gewebe ab und gesundes Gewebe verschließt nach 2-4 Wochen das mit Kälte behandelte Areal. Weiters werden durch die Kältebehandlung an den Ort der Erfrierung Zellen des Immunsystems angelockt die das erkrankte Gewebe vernichten können. Schließlich wirkt die Kälteanwendung auch direkt zerstörend auf das damit behandelte Gewebe.
Die Behandlung ist schmerzhaft. Es fühlt sich wie ein Brennen und/oder Stechen an. Die Schmerzen setzen je nach Dicke der erkrankten Stelle und Dauer der Kälteanwendung kurz nach Beginn der Behandlung ein, nehmen dann an Intensität zu und hören nach cirka 5 Minuten auf. Insgesamt aber ist die Schmerzhaftigkeit als erträglich einzustufen.
Nach der Kältebehandlung sind in der Regel keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Kommt es zur Blasenbildung so lässt man diese eintrocknen. Falls die Blasen platzen oder aufgestochen werden so kann eine wässrige bis leicht blutige Flüssigkeit herausrinnen. In eine offene Blase können Krankheitserreger wesentlich leichter eindringen als bei intakter Haut. Daher ist nach der Kältebehandlung darauf zu achten die behandelten Stellen vor Verunreinigung zu schützen. Das gilt insbesondere für Diabetiker vor allem dann wenn sie an Fingern oder Zehen behandelt worden sind. Pflaster können müssen aber nicht unbedingt verwendet werden.
Mit Kälte behandelte Hautareale heilen in der Regel Hautfarben ab. Es kann aber auch vorkommen , dass die Haut nach der Kryotherapie heller oder aber auch dunkler abheilt. Eine Voraussage darüber ist nicht möglich. Allerdings ist das Risiko für die Entwicklung einer Abheilung mit dunklerer Farbe dann höher wenn nach der Kältebehandlung das Hautgebiet der Sonne (auch Solarium) ausgesetzt wird. Daher sollen für die Dauer von 8 Wochen nach der Kältebehandlung die behandelten Stellen vor Sonnenstrahlen (auch Solarium) geschützt werden. Je dunkler der Hauttyp desto höher ist auch das Risiko, dass es zu einer Abheilung mit dunklerer Farbe kommt.
Lasertherapie
Lasertherapien werden zur Zeit in Mödling durchgeführt.
Erbium YAG Lasertherapie: Der Erbium Laser ist ein Festkörperlaser der 2940 nm lange elektromagnetische Wellen emittiert. Wasser absorbiert Licht dieser Wellenlänge sehr gut. Diesen Umstand macht man sich bei der Behandlung mit dem Erbium Laser zu Nutzen indem man gezielt Gewebe zerstört. Das in den Hautzellen noch vorhandene Wasser wird schlagartig auf 100 °C erwärmt wodurch die Zelle zerstört wird, was sich während der Behandlung durch kleine knallende Geräusche bemerkbar macht. Es kommt bei der Laserbehandlung auch zur Rauchbildung. Obwohl der Rauch von einer Absaugvorrichtung aufgenommen wird bemerken die Patienten gelegentlich , dass es nach Verbranntem riecht.
Der Erbium Laser ist ein sog. Ablativlaser. Das bedeutet, dass man gezielt Schritt für Schritt Hautschichten abtragen kann. So kann man z.B. Acnenarben behandeln indem man die Umgebung der Narben abflacht. Die Behandlung von Milien mit dem Erbium Laser ist ein besonders „elegantes“ Verfahren. Die feine dünne Epidermisschicht läßt sich sehr gut selektiv mit dem Erbium Laser eröffnen und der elfenbeinfarbene bis weißliche Milieninhalt kann dann entfernt werden. Vor und nach der Laserbehandlung soll der Patient UV Exposition, sei es im Gebirge am Meer egal wo oder durch Solarium meiden. Es kann sonst zur Pigmentverschiebung in den behandelten Arealen kommen. (Dünklere oder hellere Areale) Obwohl bei der Laserbehandlung von Milien durch den darunterliegenden Milieninhalt eine Ablation in den tieferen Hautschichten in der Regel nicht erfolgt und ein UV Schutz daher nicht notwendig wäre empfehle ich ihn dennoch zur Sicherheit so wie nach allen Laserbehandlungen im Gesicht oder UV exponierten Zonen für mindestens 3 Wochen.
Nach der Laserbehandlung kann es zu einer Wunde kommen mit Nässen Rötung und Kruste die aber meistens nach 3-5 Tagen abheilt. Antiseptische Gele oder Wundsalben beschleunigen den Heilungsvorgang.
Bei großen Behandlungsfeldern, z.B. dutzende Syringeome an den Unterlidern, wird häufig erst eine Probehandlung lediglich einer Veränderung gemacht.
In der regel verursacht die Behandlung mit dem Erbium Laser nur leichte bis gar keine Schmerzen. Dennoch wird je nach Lokalisation, Anzahl der zu behandelnden Läsionen/Fläche und je nach Schmerzempfindlichkeit immer wieder eine Lokalanästhesie empfohlen.
Debulking: Nachdem durch die Ablation mit dem Laser das Gewebe zerstört wird und somit histologisch nicht untersucht werden kann bietet das sog Debulking den Vorteil sowohl Gewebe zur Histologie zu gewinnen als auch die tiefer gelgenen, also für das Endergebnis relevanten Anteile mit dem Laser zu behandeln. Diese Methode wende ich bei der Abtragung kosmetisch störender dermaler Naevi (Miescher ´sche Naevi im Volkswund Hexenwarzen) an. Der obere Anteil des dermalen Naevus wird dabei mittels Hochfrequenz entfernt und kann feingeweblich untersucht werden. Der Rest wird dann mit dem Laser abgetragen.
Einsatzgebiete des Erbium Laser:
Gutartige epitheliale Hautveränderungen wie Altersflecken, Alterswarzen
Acnenarben
Milien
Syringeome (Gutartige Schweißdrüsentumore)
Talgdrüsenhyperplasien
Dermale Naevi
Viruswarzen
Aktinische Keratosen (Flacher heller Hautkrebs)
Die Kosten richten sich nach Anzahl und Größe der zu behandelnden Herde, Fläche und Lokalisation.